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Team LeMansZone

Kölner unterstützen Kölner

Kremer, Kruse, KSM, TMG - Daumen drücken für unsere lokalen Teams!

Unsere Idee des Besuches der 24 Stunden von Le Mans hatte ihren Ursprung 1984 in Köln. Die meisten von uns, die damals und in den folgenden Jahren mitfuhren, leben entweder in Köln, im Umland oder sind der Stadt auf andere Art verbunden. Die Zuneigung zu Köln und der kölschen Lebensart überträgt sich natürlich auch auf die Sportvereine und Teams dieser Stadt, wie den 1. FC Köln, die Kölner Haie und auf die in der Stadt beheimateten Motorsportteams.

Kremer Racing

Von Beginn an haben wir in den Gruppe-C-Zeiten getreu der Devise "Support your local team" dem Kölner Porsche Kremer Team die Daumen gedrückt. Kremer Racing war in jenen Jahren regelmäßig mit 2 Fahrzeugen in Le Mans am Start und konnte im Jahr 1979 sogar den Gesamtsieg erringen. Prominente Piloten wie Klaus Ludwig, Hans Stuck, Derek Bell, J.J. Lehto, Thierry Boutsen und viele mehr waren im Laufe der Jahre am Steuer eines Kremer Porsche in Le Mans unterwegs.

Le Mans 1987: Die Box von Porsche Kremer

Leider schrieb das Team aber auch mit dem tödlichen Unfall des Österreichers Jo Gartner im Jahr 1986 ein ganz dunkles Kapitel der Le Mans Geschichte. Der Satz "Wir treffen uns gegenüber der Kremer-Box" war 15 Jahre lang fester Bestandteil vieler Le Mans Wochenenden. Kremer Racing hörte dann nach 31 (!) Le Mans Teilnahmen im Jahr 2000 auf.

Le Mans 1986: Im Rennzelt von Porsche Kremer

Über den Kremer Siegerwagen von 1979, ein Porsche 935, bin ich übrigens zufällig im Jahr 2010 bei einem Besuch des Museums am Indianapolis Motor Speedway (Indianapolis, USA) gestolpert. Der 935 stand dort, zusammen mit dem Le Mans Sieger 1965, einem Ferrari 250LM, zwischen zahllosen Indycar-Boliden. Fahrer beim Siegrennen 1979 waren neben Klaus Ludwig die amerikanischen Brüder Don und Bill Whittington, die den Wagen wohl in die USA brachten.

Der Siegerwagen von Le Mans 1979

Kremer Racing auf der Wikipedia-Website

Kruse Motorsport

Kruse Motorsport trat 2005 erstmals in Le Mans an. Damals sind sie uns nicht als in Köln beheimatetes Team, ja noch nicht einmal als deutsches Team aufgefallen, denn sie fuhren unter britischer Fahne mit britischen Fahrern. 2007 starteten sie mit deutscher Lizenz und als wir entdeckten, dass sich die Basis von Kruse Motorsport in Köln befand, nahmen wir Kontakt auf. Wir besuchten das Team in seiner Kölner Werkstatt und der Technische Direktor und Team Manager Kai Kruse nahm sich reichlich Zeit für uns, ein sehr netter Besuch!

K%ouml;ln 2007: Besuch bei Kruse Motorsport

Kruse Motorsport wurde Mitte 2004 gegründet, damals setzten Ian Mitchell und Kai Kruse einen BMW in der deutschen Langstreckenmeisterschaft (VLN) ein. Ab 2005 setzte das Team dann einen LMP2 (Le Mans Prototyp 2) in der Europäischen-LM-Serie ein, zunächst einen Courage, später dann ein Pescarolo Chassis, beide jeweils mit Judd-Motor.

Le Mans 2007: Besuch bei Kruse Motorsport

Nachdem das Team im September 2007 Fahrzeug und Ausrüstung bei einem LKW-Brand auf dem Rückweg von Testfahrten auf dem Lausitzring verloren hatte, gingen Kai Kruse und der Teambesitzer Ian Mitchell fortan getrennte Wege und Kruse Motorsport wurde Geschichte.

KSM

Anfang 2008 gründete Kai Kruse dann zusammen mit seinem neuen Partner Hardy Schiller das "KSM Team" - die Kruse Schiller Motorsport GmbH. Kai und Hardy kannten einander bereits seit einiger Zeit; Hardy war Kundenpilot bei Kruse Motorsport in der deutschen Langstreckenmeisterschaft VLN. Das neue Team hatte seinen Sitz in Siegburg - aber das erklärten wir großzügig zum Vorort von Köln, damit unser Motto "Kölner unterstützen Kölner" auch weiterhin stimmte! Bei unseren Pit-Walk-Besuchen in der Box in Le Mans gab es dann regelmäßig kleine Kölsch-Fässer als Gastgeschenk, die gerne gesehen wurden.

Le Mans 2009: Besuch in der KSM Box

Mit einem Lola-LMP2-Chassis, welches vom amerikanischen Fernandez Team erworben wurde, bestritt das Team 3 Rennsaisons in der ELMS. Stammfahrer in dieser Zeit waren der frühere Formal-1-Pilot Hideki Noda und der Franzose Jean de Pourtales. In den ersten beiden Jahren war das Team mit einem Mazda Motor unterwegs, der sich allerdings als wenig zuverlässig herausstellte. 2010 stieg man dann auf das Judd Triebwerk um und konnte damit dann endlich auch die erste Zielankunft bei den 24 Stunden von Le Mans feiern!

Le Mans 2010: Der KSM Lola am Start

Anschließend kam das gesamte Team noch zu uns auf den Zeltplatz und zelebrierte den Erfolg mit reichlich Bier, ein unvergesslicher Abend. Natürlich waren wir auch stolz darauf, dass sich unser Fan-Aufkleber die gesamten 3 Jahre auf dem KSM Lola befand. Leider trat KSM nach der Saison 2010 nicht wieder an.

TMG

TMG - das steht für Toyota Motorsport GmbH. Ihr werdet euch jetzt wohl fragen, wieso wir nach unserer jahrelangen Unterstützung für Kölner Teams jetzt einem japanischen Hersteller die Daumen drücken? Die Antwort ist einfach: TMG ist seit 1979 in Köln-Marsdorf beheimatet und die Toyota-Le-Mans-Autos werden dort gebaut, es steckt also auch ganz viel Kölner Herzblut darin. Bereits 1998 waren uns die Toyota GT-One aufgefallen, die das damals mit Abstand fortschrittlichste Design hatten und 1998 und 1999 um den Gesamtsieg kämpften - leider ohne Erfolg

Le Mans 1998: Toyota GT-One

Nach einigen erfolglosen Versuchen in den 80ern und 90ern nimmt Toyota seit dem Jahr 2012 an der WEC und in Le Mans teil, aber trotz gewonnener Weltmeisterschaft 2014 fehlte lange Zeit immer noch das ganz große Ding - der Sieg in Le Mans. Im Januar 2015 erhielten wir freundlicherweise eine Einladung ins Werk in Köln und konnten uns 30 Jahre Motorsportgeschichte von Toyota ansehen. In einer Halle unter einem Windkanal sind die GT-One (auch das einzige straßenzugelassene Exemplar), sämtliche F1 Fahrzeuge, etliche Rallye Boliden und natürlich auch die aktuellen WEC-Prototypen ausgestellt.

Januar 2015: Besuch bei TMG

2018 war es dann endlich soweit: Die Toyota Teams Buemi / Nakajima / Alonso und Conway / Kobayashi / López erzielten einen Doppelsieg, 1 Jahr später wurde dies mit exakt den gleichen Fahrern in der gleichen Reihenfolge wiederholt.

Toyota Motorsport auf der Wikipedia-Website