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Poster: Le Mans 1986

Poster: Porsche

Die 24 Stunden von Le Mans 1986

Porsche, Porsche, Porsche

Le Mans 1986

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9 der 10 ersten Wagen im Endergebnis kamen aus Stuttgart, lediglich auf Platz 8 schlich sich ein Fremdfabrikat ein, der Gebhardt-Ford gefahren von Harrower, Clements und Dodd-Noble. Sieger war diesmal das Werk, mit dem Wagen #1 gesteuert von Hans-Joachim Stuck, Derek Bell und Al Holbert.

Zu den Wettbewerbern: Nachdem sich Lancia aus der Sportwagenszene verabschiedet hatte, war in diesem Jahr Jaguar, die mit viel Ambitionen und 3 unglaublich lauten XJR-6 mit 12-Zylinder-Motoren an der Strecke erschienen, in der Rolle des Porsche-Herausforderers. Zum ersten Mal sah man das Auto des TWR Jaguar Teams mit der Silk Cut Lackierung. Nachdem man Porsche einen Monat vorher in Silverstone eine Niederlage zugefügt hatte, machte man sich hier durchaus Hoffnungen.

Der Start verlief spektakulär: Klaus Ludwig, im letztjährigen Siegerauto des Joest-Teams, setzte sich sofort neben die beiden Werks-Porsche, die aus der 1. Reihe starteten. Beim Einbiegen in die Dunlop-Schikane quetschte sich Thierry Boutsen in einem der Brun-Porsche auch noch daneben und so versuchte man zu viert nebeneinander durch besagte Kurve zu kommen. Uns Zuschauern stockte der Atem.

Die ersten Stunden des Rennens waren geprägt vom Duell der Werks-Porsche gegen den privaten Joest-Porsche. Bis Mitternacht folgte ein erbittertes Duell, die Autos lagen zeitweise nur Meter auseinander. In der Nacht erwischte es dann einen der beiden Werks-Porsche, als sich Jochen Mass in der Porsche Kurve auf einer Öllache drehte und das Auto dabei irreparabel demolierte.

Gegen 3:00 Uhr morgens gab es ein Unglück kurz vor Mulsanne, welches das gesamte Wochenende überschattete. Der österreichische Formel-1-Fahrer Jo Gartner war mit seinem Kremer-Porsche #10 auf der Hunaudières-Geraden mit einem Tempo von mehr als 300 km/h von der Strecke abgekommen und in die Leitplanken gekracht. Der Wagen überschlug sich und brannte aus, Jo Gartner verstarb am Unfallort. Österreich verlor durch diesen Unfall eines seiner größten Motorsporttalente. Die Unfallursache wurde nie vollständig geklärt. Die Theorien reichen von einem Aufhängungsbruch an einem der Hinterräder bis zu einem Getriebeschaden, der die Hinterräder zum Blockieren gebracht haben soll, worauf der Wagen in die Leitplanken einschlug. Das Kölner Team zog sofort nach dem Unfall seinen 2. Wagen aus dem Rennen zurück und trat die Heimreise an. Auch bei uns, die wir natürlich unserer Kölner Heimmannschaft die Daumen gedrückt hatten, war danach die Stimmung im Keller...

Die Aufräumarbeiten und Reparaturen an den Leitplanken dauerten fast 2 Stunden, das Feld drehte währenddessen hinter einem Pacecar seine Runden. Klaus Ludwig im führenden Joest-Porsche fuhr zwischenzeitlich an die Boxen, allerdings nur um das Auto dort mit Motorschaden abzustellen. Im Morgengrauen lag dann der Werks-Porsche #1 mit sattem Vorsprung in Führung, das änderte sich bis zum Schluss nicht mehr.

Viel Beachtung fand übrigens auch der 7. Platz des Werks-Porsche 961, der von nur 2 Piloten, René Metge und Claude Ballot-Lena, gesteuert wurde. Der Wagen war ganz in weiß lackiert, ohne Sponsorenaufkleber unterwegs und das einzige Fahrzeug mit Vierradantrieb im Feld.

Und sonst? Der japanische Hersteller Nissan trat in diesem Jahr zum ersten Mal in Le Mans in der C1-Klasse an. Eines der beiden Fahrzeuge fiel aus, das andere erreichte mit der Mannschaft Waever/Hasemi/Wada abgeschlagen auf Platz 16 das Ziel.

Die Fahrzeuge der Teams von Jaguar (zeitweise bis auf Platz 2 vorgestoßen) und Sauber-Mercedes waren zwar schön und schnell, scheiterten aber an mangelnder technischer Haltbarkeit, keines dieser Autos sah die Zielflagge. Jaguar Teamchef Tom Walkinshaw griff nach dem Ausfall seines letzten verbliebenen Fahrzeugs zur Farbdose und sprühte unter dem Applaus der britischen Fans die Worte "We will be back!" auf die Box.

Team LeMansZone 1986

  • Diddy Born
  • Werner Kirchmann
  • Christoph Kortmann
  • Rainer Lippke
  • Walter Ulm

Zeltplatz: Houx Annexe

Eintrittskarte 1986

Rennergebnis