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Poster: Le Mans 2002

Die 24 Stunden von Le Mans 2002

Plattfüße

Le Mans 2002

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In diesem Jahr wurde wieder in den Streckenverlauf eingegriffen: die bergab führende Gerade hinter der Dunlop-Brücke wurde zu einer langgezogenen Links-Rechts-Kurve umgebaut, hinzu kamen breite Kiesbetten auf beiden Seiten.

Außerdem wurden unsere Gebete vom letzten Jahr erhört, diesmal hatten wir keinen Grund über das Wetter zu klagen. Ansonsten war das Rennen aber zumindest an der Spitze eine genaue Kopie des letzten Jahres, mit den Werks-Audis an der Spitze und dem Bentley als bestem Verfolger. Da Audi dieses Jahr 3 Autos einsetzte, hatte man das Siegerpodium für sich allein. Die Wagen fuhren mit den Startnummern 1-2-3 und schafften das Kunststück, exakt in dieser Reihenfolge ins Ziel einzulaufen. Ein neues Stück Le Mans Geschichte wurde dabei geschrieben, denn Audi ist das erste Team, dem es gelang, an 3 aufeinanderfolgenden Jahren mit exakt denselben Fahrern zu gewinnen: mit Frank Biela, Tom Kristensen und Emmanuele Pirro.

Einen Eindruck davon, mit welcher Professionalität sich das Audi-Team vorbereitete, bekamen wir bereits am Freitag beim Bummel durch die Boxengasse. Wir wurden Augenzeuge eines trainierten Getriebewechsels der insgesamt nur etwas über 4 Minuten dauerte. Man stelle sich vor, wir kommen mit unserem Pkw in die Werkstatt und sagen: "Jungs, wechselt mal eben das Getriebe, ich gehe solange eine Zigarette rauchen...".

Neben der Wiederholung der Ereignisse an der Spitze gab es auch sonst viele Parallelen zum letztjährigen Rennen:

Cadillac: Die Boys aus Detroit waren wie immer chronisch langsam, der ganze Einsatz wirkte irgendwie unterfinanziert und lustlos. Wenn man bedenkt, dass es sich dabei um den Werkseinsatz des größten Automobilkonzerns der Welt handelt (General Motors), ist das schon etwas peinlich. Vom vor 3 Jahren verkündeten Ziel des Gesamtsiegs im Jahr 2002 war man am Ende über 30 Runden weit entfernt - in Zeit umgerechnet bedeutet das man hätte noch über 1,5 Stunden länger fahren müssen, um die Audi-Leistung zu erreichen!

MG: Wie im Vorjahr lieferte MG ein Feuerwerk ab, die Wagen waren sehr schnell unterwegs und, zumindest solange sie liefen, die härtesten Gegner von Audi. Es gab reichlich Applaus für diese Leistung, aber nach 129 gefahrenen Runden fiel #26 mit einem Getriebeschaden aus, die #25 schaffte immerhin 219 Runden, bevor der Motor kaputt ging.

Panoz: Insgesamt waren 4 Autos am Start, auch hier gab's außer langen Boxenaufenthalten nicht viel zu sehen, selbst das langsam vor sich hin rollende "Filmauto" fiel mit Getriebeschaden aus.

Für gelegentliche Spannung sorgten nur die häufigen Reifenpannen bei den 3 Audis, insgesamt passierte das 15 Mal, eine davon bereits in der Einführungsrunde. Zugute kam dem Team (und vor allem den Fahrern!), dass es sich ausnahmslos um sogenannte "schleichende Plattfüße" handelte. Diese wurden mit Hilfe der Reifendrucksensoren zeitig erkannt, die Fahrer konnten bereits beim kleinsten Druckabfall rechtzeitig gewarnt werden. In früheren Jahren, also ohne Reifendrucksensoren, hätten die Autos wohl spätestens nach dem 3. oder 4. Reifendefekt aus Sicherheitsgründen zurückgezogen werden müssen. Beim Reifenhersteller Michelin gab es nach diesem Rennen Erklärungsbedarf, die diesjährige Mischung war offensichtlich etwas zu weich geraten. Trotz dieses Handicaps waren die Autos der Ingolstädter für die Konkurrenz unerreichbar, selbst der drittplatzierte Audi lag im Ziel noch satte 10 Runden vor dem Bentley.

15 Minuten vor Rennende gab es noch das Drama, das der WR-Peugeot Nr. 25 den sicher geglaubten LMP675-Klassensieg verpasste, weil die Radaufhängung brach. Der Fahrer schaffte es zwar noch ins Ziel, der Klassensieg ging aber an die #29, einen Reynard-VW.

Nach dem Rennen kündigte Audi überraschend an, im nächsten Jahr auf einen Werkseinsatz verzichten zu wollen.

Viel Beachtung fand an diesem Wochenende der Auftritt zweier "Filmautos". Der bekannte französche Regisseur Luc Besson ("Im Rausch der Tiefe") schwang höchstpersönlich die Startflagge. Nach seinem Drehbuch machte eine Filmcrew hier die Rennaufnahmen für den Spielfilm über die französische Comic-Figur "Michel Vaillant", die im Rennfahrer-Milieu angesiedelt ist. Damit man überhaupt teilnehmen durfte, musste die Produktionsgesellschaft den Bau zweier zusätzlicher Boxen finanzieren, die wohl stehen bleiben werden. Damit wird es wohl in den nächsten Jahren immer 50 Starter geben. Als "Kamerawagen" setzte das französische DAMS-Team einen blauen Lola (Vaillant, der "good guy") und einen roten Panoz (Leader, der "bad guy") ein. Die Wagen waren zwar mit Profirennfahrern bestückt, lagen aber ziemlich schnell am Schluss des Feldes, weil man sich mehr auf die Filmaufnahmen als auf den Rennverlauf konzentrierte. Anfang 2003 soll der Film in die Kinos kommen und wird damit der zweite Film sein, der die 24 Stunden von Le Mans als Kulisse benutzt. Wer erinnert sich noch an den Le-Mans-Film mit Steve McQueen?

Team LeMansZone 2002

  • Diddy Born
  • Reinhard Brügger
  • Georg Dannewald
  • Ihno Goldenstein
  • Joachim Hoffmann
  • Werner Kirchmann
  • Michael Kirsch
  • Andreas Lörzer
  • Klaus...

Zeltplatz: Expo

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Rennergebnis